Eloise

Impressionen von einem „verzaubernden“ Opernprojekt

85 singende und spielende Schülerinnen und Schüler auf der Bühne, dazu ein Projektorchester und noch einmal etwa 20 Schüler, die im Backstage-Bereich mithalfen – Es war ein sehr großes Projekt, das das Hansa-Gymnasium zum hundertjährigen Hansa-Jubiläum auf die Bühne brachte: „Eloise“, eine „Oper für junge Leute“ des bekannten walisischen Komponisten Karl Jenkins. Außerschulischer Kooperationspartner war – in guter Tradition – wieder einmal das Bergedorfer Theater „Haus im Park“, auf dessen Bühne wir zu Gast sein durften.

Die krassen Gegensätze zwischen dem silbernen Glanz des Königshofes und der dunklen Macht des Hexenwaldes prägen den Verlauf der verzaubernden Handlung: Eloise, eine junge Prinzessin, erfährt spät und leidvoll von dem Schicksal ihrer sieben Brüder, die von einer bösen Hexe am Tag ihrer Taufe in Schwäne verwandelt wurden. Eloise verlässt ihre Eltern und bricht auf in den Zauberwald, um ihre Brüder zu retten. Bei der gefahrvollen Suche helfen ihr die Distelwollspinnerinnen, kleine elfenhafte Wesen, „gegen den bösen Zauber anzuspinnen“. Am Ende siegt die Liebe und alles erstrahlt in hellem Licht.

Jenkins hat dazu eine wunderbar eingängige, mitreißende, farbenfrohe und vielschichtige Musik geschrieben. Er hat die Oper im Jahr 1997 mit englischem Text komponiert, im „Haus im Park“ war jedoch eine deutsche Fassung zu erleben, die von Michael Solinsky erstellt wurde.

Ausführende waren unser Musiktheaterchor Hansa Vokal (Klasse 6 – 8) und ein Projektorchester mit Streichern, Bläsern, Percussion und Klavier. Die fünf großen Zauber-Bäume, die wunderbaren orangen Disteln und die sieben Schwäne hat Jacob Dehn (10gz) mit großem Engagement gebaut; Victoria Schering (Ehemalige) hat fleißig mitgearbeitet bei der Ergänzung der fantasievollen Kostüme, die von Sabine Reineke entworfen und angefertigt wurden. Viele Monate lang wurde auf diesen Tag hingearbeitet und hingefiebert: Der Chor hat zweimal wöchentlich in der Schule und während einer Probenwoche die Musik und den szenischen Ablauf erarbeitet. Elisabeth und Michael Solinsky, die gemeinsam das Projekt geleitet haben, sagen: „Es hat uns nicht nur begeistert, wie lebendig viele Schülerinnen und Schüler Theater gespielt haben, sondern auch, wie sie es geschafft haben, unverstärkt in Solorollen und Ensembles mit einem Orchester zusammen zu singen. Der wirkliche Zauber lag in dem wunderbaren Stimmklang. Zudem war es fantastisch, wie sich alle weit über die normalen Chorproben hinaus für dieses Projekt voll engagiert haben. Hier passierte genau das, was in Schulen so wünschenswert ist: dass sich viele Schüler klassenübergreifend mit Freude für eine Sache begeistern und einsetzen.“

Die drei Aufführungen waren dann auch ein großer Erfolg für alle Beteiligten und wurden belohnt vom rauschenden Beifall des Publikums im sehr gut gefüllten Theater. Viele sind noch jetzt erfüllt von den wunderbaren Melodien und von der schönen Atmosphäre. Für alle war das Projekt sicher ein Erlebnis, das man so schnell nicht vergisst. Es war – wie eine Orchestermusikerin bemerkte – „richtig gut für Herz und Seele“.