Ein Traum wird wirklich wahr!
Musiktheateraufführungen haben am Hansa-Gymnasium eine lange Tradition: In regelmäßigen Abständen bringt der Musiktheaterchor „Hansa Vokal“ (Klasse 6-8) zusammen mit der Theater-AG „Musik und Bewegung“, dem Mädchenchor und Projektorchester eine Choroper zur Aufführung. Geplant war diesmal – ursprünglich für Mai 2020 – die Aufführung der Choroper „SommerNachtsTraum“, einer eigens für Hansa Vokal, Mädchenchor und Theater-AG erstellten szenisch-musikalischen Bearbeitung des berühmten Theaterstücks von William Shakespeare. Dann kam Corona – und wir mussten die Aufführung verschieben, zunächst von Mai 2020 auf April 2021, dann von April 2021 auf September 2021. Gedacht war die Aufführung (wie alle Hansa-Opernproduktionen der letzten Jahre) für das Theater „Haus im Park“, das uns immer sehr unterstützt hat – und für diese motivierende Hilfe sind wir sehr dankbar. Bis wenige Wochen vor der Premiere hatten wir noch gehofft, dass die Aufführung dort möglich sein würde, doch wegen der coronabedingten schulischen Abstandsregeln insbesondere für das Chorsingen und für das Theaterspielen in geschlossenen Räumen mussten wir leider einsehen, dass das nicht durchführbar war. Für alle Beteiligten war aber klar, dass die Aufführung unbedingt stattfinden sollte, denn etliche der beteiligten Schülerinnen und Schüler hatten schon lange sehr engagiert an diesem Projekt geprobt und ließen sich auch durch die Lockdowns nicht beirren.
So blieb als einzige Möglichkeit eine Aufführung unter freiem Himmel, und aus organisatorischen und akustischen Gründen kam dafür nur der Innenhof des Hansa-Gymnasiums – das Atrium – in Frage.
Also wurde ein Konzept verfasst und bei der Schulbehörde eingereicht, die glücklicherweise schon bald „grünes Licht“ gab. Und so probten ab Freitag, den 3.9.21 etwa 50 Schülerinnen und Schüler tatsächlich – mit entsprechendem Abstand – im Innenhof, der für die Aufführungen mit Podesten und Stühlen versehen wurde. Sogar die Tischkicker wurden mit Abdeckungen präpariert – angefertigt von unserem Hausmeister Herrn Reppenhagen, der Proben und Aufführungen immer mit viel Flexibilität und Gelassenheit unterstützt hat. Die Sitz- und Steh-Zuschauerplätze an den z.T. geöffneten Fenstern von Alt- und Neubau bzw. im Innenhof mussten aufgrund der Hygiene- und Abstandsregeln mithilfe von Gästelisten und personalisierten Eintrittskarten genau zugeordnet werden.
Die ungewohnte Akustik und die großen Abstände zwischen den einzelnen Gesangsgruppen bzw. zwischen Gesangsgruppen und dem auf der Aulabühne positionierten Orchester forderten allen Beteiligten beim Singen und Theaterspielen so einiges ab, aber man merkte allen an, wie froh sie waren, endlich wieder an einem solchen jahrgangsübergreifenden Projekt arbeiten zu können. Das setzte bei vielen eine Menge Energie frei: In den gesprochenen Szenen, die mit Tempo, Witz und Energie gespielt wurden, spürte man genauso wie in den voll und schön klingenden Chören, wie alle ein bisschen über sich hinauswuchsen – getragen von einer guten Gemeinschaft und von guter Stimmung „hinter den Kulissen“. Auch das wunderbare Spätsommerwetter (das glücklicherweise erst am Freitag nach der Aufführung mit einem heftigen Gewitter endete!) sorgte bei allen Beteiligten für gute Laune.
Einige Eindrücke von Mitwirkenden
„tolles Gemeinschaftsgefühl“ (Sonya, 9. Klasse) –
„Teamwork, Zauberklänge, Kostümanprobe“ (Leandra, 7. Klasse)
„Spaß“
„Alles geben! Mindestens 200% – Gespräche mit neuen Leuten – Unglaubliches Engagement von vielen Leuten – viel Übung und Leistung von allen“ (Kalle, 8. Klasse)
„Die erste Probe nach der Quarantäne […] – endlich mal wieder mit allen zu singen!“ Leonie, 9. Klasse)
„Die ganze Oper (und die Proben) werden mir definitiv in Erinnerung bleiben, es war immer schön zusammen zu singen oder zu schauspielern. Manchmal war es auch anstrengend und man macht Fehler, aber am Ende lohnte es sich total. Ich habe auch viele neue tolle SchülerInnen kennengelernt.“ (Rosalie, 8. Klasse)
„Ich fand es klasse, dass wir trotz Corona aufführen konnten, es hat echt Spaß gemacht das Stück doch noch vorführen zu können.“ (Emma, 8. Klasse)
„Seit langem mal wieder ‚Schul-Chor-Atmosphäre‘ – Ohrwürmer für mindestens eine Woche“ (Lilith, S3)
„Die positiven Zusprüche der Zuschauer – die schönen Stimmen – die Stille kurz vor dem Beginn“ (Melissa, S3)
„tolles Orchester – schöne Stücke – super Stimmung – Kostüm war etwas warm“ (Lisa J., 7. Klasse)
„Der schöne Klang im Innenhof – die ‚rotierenden Kohorten‘ – Zettels Haare“ (Ella, S3)
„Eine bombastische Chorgemeinschaft – Teamgeist – der Moment, in dem allen klar wird, dass wir mit der Aufführung fertig sind – tolle Klänge vom Orchester – Improvisieren in der Gruppe […]“ (Adriana, 9. Klasse)
„Besonders Zettels Traum und der Text der Pucks, den sie am Ende sagen, waren sehr schön […] – Auch der erste richtige Auftritt war sehr nervenaufreibend und wird mir noch lange im Gedächtnis bleiben.“ (Pauline, 9. Klasse)